Felix Walner
 
Charlotte Walner  v. Deuten-Stiftung

Tempera

Felix Walner orientierte sich aufgrund seiner Hochschulausbildung an den klassischen Techniken - wie z.B. der Temperamalerei,  Vorläufer der Ölmalerei.

Der Vorteil: Spontanität, Veränderbarkeit und trotzdem eine hohe Farbkraft entsprachen seinem Typus einer intensiven grafischen Malweise. Wie aus seinem Oeuvre zu sehen, war es für ihn selbstverständlich, die verschiedenen Techniken quer über alle Bereiche experimentell zu verbinden.

So entstanden Bilder, die in ihrer Farb- und Formensprache bis heute als sehr modern empfunden werden. Abgelöst wurde die Tempera im 15. Jahrhundert durch die Ölmalerei, die aber ihren Siegeszug in der sanften und feinen Farbdiktion fand, wie z.B. in der Portraitmalerei. Felix Walner nutzte jedoch die Ölfarbe eher um den Vorteil einer pastosen Malweise zu nutzen.

Das entsprach dann seiner farbintensiven und eindringlichen Motivwahl. Viele seiner Bilder, die erhalten sind, zeigen das Temperabild als Untermalung für die Absicht, es später mit Ölfarben zu übermalen – ganz so wie es die großen Meister, z..B. Jan van Eyck oder auch Peter Paul Rubens gemacht hatten.

Charlotte mit Tonpfeife - 1956 - 62 x 49 cm - Tempera auf Hartfaser